Physiologie des Hörens
Forschungsgebiet
Unsere Arbeitsgruppe untersucht die Funktion von inneren Haarsinneszellen und Hörnervenzellen des Innenohres von Säugetieren. Innere Haarsinneszellen stellen die erste neuronale Verarbeitungsstufe im Innnenohr dar. Sie setzen die Schallanregung an speziellen Synapsen (Ribbonsynapsen) in die Ausschüttung von Botenstoffen um, die auf den Fasern des nachgeschalteten Hörnerven zu Nervenimpulsen führen, die dann über verschiedene Zwischenstufen zum Großhirn weitergeleitet werden.
Unsere Abteilung interessiert sich vor allem für die elektrischen Eigenschaften der inneren Haarsinneszellen und Neurone und die Signalweiterleitung durch die Ausschüttung von Botenstoffen. Dabei werden zur Untersuchung unterschiedliche Techniken eingesetzt, wie elektrophysiologische Messungen, Immunhistochemie, Ca2+-Imaging, molekularbiologische Methoden und Hörmessungen.
Im Speziellen beschäftigt sich die Abteilung mit:
- der Elektrophysiologie von spannungsgesteuerten Ca2+- und K+-Ionenkanälen bei inneren Haarsinneszellen und Hörnervenzellen
- insbesondere den Eigenschaften und vielfachen Funktionen des “neuroendokrinen” Ca2+-Kanals Cav1.3, der bei sehr negativen Potentialen und sehr schnell aktiviert, was eine sehr schnelle und empfindliche Signalweiterleitung ermöglicht
- der Rolle akzessorischer Ca2+-Kanal-Untereinheiten für die Morphologie und Funktion der Hörnervsynapsen („endbulbs of Held“)
- der räumlichen Organisation von Ca2+-Kanälen an den Präsynapsen der Haarsinneszellen und der Kolokalisation mit anderen Ionenkanälen und Proteinen
- Ca2+-Signalen und Ca2+-Wellen im Innenohr
- der Entwicklung eines elektrophysiologischen Modells von Haarsinneszellen
Univ.-Prof. Dr.
Jutta Engel
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Sekretariat
Heike Kramer
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